Reflexion der Alternativprojekte 2020

Das etwas andere Jahr 2020 neigt sich seinem Ende zu und wir möchten die Chance nutzen, einen Einblick in unsere Erfahrungen der letzten Monate zu geben.

Unsere wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammengefasst:

  1. Wir wollen weitere Materialien und Einheiten, die für die KonfiCamps in Wittenberg entstehen, allen interessierten Konfi- und GemeindeGruppen vor Ort für ihre Arbeit zur Verfügung stellen.
  2. Wir haben mit der Durchführung eines kleinen Camps für unsere Ehrenamtlichen Vertrauen und Sicherheit für die Organisation der KonfiCamps mit Corona-Schutzmaßnahmen gewonnen und sind beeindruckt mit welcher Verantwortung sich unsere StiftungsTeamer*innen an die gemeinsamen Regeln gehalten haben. Das Gemeinschaftsgefühl hat nicht unter den AHA-Regeln gelitten.
  3. Bei digitalen Events besonders bei jüngerem Publikum empfehlen wir ein Treffen in Kleingruppen vor Ort und dann ein gemeinsames Zuschalten. Viele interaktive Momente und partizipative Tools lassen auch digital ein Gemeinschaftsgefühl entstehen.
  4. Gerade bei unseren Teamer*innen haben wir viele positive Erfahrungen mit regelmäßigen, digitalen Formaten gemacht, die ein Gemeinschaftsgefühl erlebbar machen und das Teamgefühl trotz großer Entfernung stärken. Bei uns haben sich dabei die Quiznight, digitale Stammtische, Spielerunden und das Tell&Take-Format etabliert (eine Beschreibung findet ihr unten).

Folgende Projektschwerpunkte haben wir zusammen mit unseren StiftungsTeamer*innen in diesem Jahr umgesetzt:

  1. Materialien für Konfi-Events vor Ort: KonfiCamp@Home
  2. Ein analoges Camp für Ehrenamtliche unter Corona-Schutzmaßnahmen: StifTeWorkCamp 2.0
  3. Ein hybrides Event für Konfis im Herbst: Let’s play together
  4. Digitale Vernetzung in der Teamer*innen-Arbeit

Materialien für Konfi-Events vor Ort: KonfiCamp@Home

Unsere Idee war es, Programmbausteine der Wittenberger KonfiCamps für Konfi- und Jugendgruppen in den Gemeinden aufbereitet und freizugänglich zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund haben wir unsere Homepage im Frühling umgebaut und den Bereich: Für euch / Material neu entwickelt. Neben den bereits verfügbaren Materialien (Vormittagseinheiten 2019, Workshop-Handbuch, Friedenstags-Workshops) haben wir auch die bereits geplanten Vormittagseinheiten für 2020 mit aufgenommen. Das größte Projekt war die Bearbeitung einer Spielanleitung des beliebten Rollenspiels „Die Lutherverschwörung“. Seit Juli verschicken wir nun in regelmäßigen Abständen unser Lutherverschwörungspaket bestehend aus Kostümen und Requisiten. Aktuell erarbeiten wir eine Remote-Actionbound-Variante, die ein Spielen der Lutherverschwörung vor Ort ohne weitere Materialien mit der App ermöglichen soll.

Besonders die Rückmeldung auf das Lutherverschwörungs-Paket war sehr erfreulich, weswegen wir diese Möglichkeit auch nach der Corona-Pandemie weiter anbieten möchten. Wir wollen stärker daran arbeiten unsere Materialien auch für den Einsatz neben den KonfiCamps aufzubereiten und für alle kostenfrei zugänglich zu gestalten.

Analoges Camp für Ehrenamtliche unter Corona-Schutzmaßnahmen: StifTeWorkCamp 2.0

Ende August veranstalteten wir für rund 60 ehrenamtliche StiftungsTeamer*innen ein analoges, fünftägiges Camp auf einem Campingplatz in Wittenberg. Die fünf Camptage boten ein abwechslungsreiches Programm mit gemeinsamer Zeit für Teamentwicklung, zur persönlichen Weiterentwicklung in Workshops zu Mediengestaltung, Bühnenpräsenz, How to Andacht, Songwriting und Prävention von sexualisierter Gewalt sowie einem Tag zum gemeinsamen Werkeln mit einer Bandprobe, einer Campgelände-Erkundung für neue StiftungsTeamer*innen, Bastel-Aktionen oder dem Zelte Imprägnieren. Im Vorfeld erarbeiteten wir in Absprache mit den Behörden ein Hygienekonzept, welches insbesondere die Einteilung der Teilnehmenden in feste WGs von jeweils 5 Personen vorsah. Die Kleingruppen übernachteten jeweils in großen SG-40 Zelten und nahmen die Mahlzeiten gemeinsam ein.

Wir gehen mit vielen positiven Erfahrungen aus dem Camp:

Analoges oder digitales Konfi-Event im Herbst: Let’s play together

Im Frühjahr träumten wir noch von einer Neuauflage des Lutherspaßes zum Reformationstag in Wittenberg mit Hunderten Konfis. Diese Idee warfen wir aber relativ bald über Bord und konzentrierten uns stattdessen auf einen Livestream aus Wittenberg, der Konfi-Gruppen vor Ort einludt sich zu treffen und gemeinsam am „Let’s play together“ teilzunehmen. Auch diese Planungen wurden dann durch die steigenden Corona-Infektionszahlen im Oktober noch einmal teilweise umgeworfen. Letztendlich streamten wir eine digitale Abend-Veranstaltung bestehend aus eine Spiel- und Quizsendung und einer Andacht via Youtube mit einem kleinen Team im Studio des Mediendiensts der ev. Jugend Bramsche. Die Teilnehmenden konnten sich bereits im Vorfeld als Gruppe anmelden und den Stream gemeinsam analog verfolgen, sich digital treffen oder oder einzeln an der Veranstaltung teilnehmen.

Folgende Erfahrungen haben wir gesammelt:

Gerne wollen wir auch in Zukunft digitale Formate anbieten und werden beim geplanten TeamSpirit Camp (erstes bundesweites Teamer*innenCamp 2021) ein digitales PreCamp und ein digitales Nachtreffen ausprobieren.

Digitale Vernetzung zwischen Teamer*innen

Gerade unsere StiftungsTeamer*innen zeigten sich zum Beginn des Lockdowns motiviert, trotz der massiven Einschränkungen digital Zeit im Team zu verbringen. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass das dezentrale Arbeiten im Team ein Charakteristikum der KonfiCamps in Wittenberg ist. Das Team besteht aus einem deutschlandweitem Netzwerk von über 100 Teamer*innen und ist bereits geübt in der ortsunabhängigen Kommunikation. Initiiert von den Ehrenamtlichen wurde ein digitaler Stammtisch ins Leben gerufen, der bereits seit einem halben Jahr in zweiwöchigem Turnus stattfindet. Um möglichst viele Teammitglieder anzusprechen, haben wir verschiedene Formate entwickelt und rotieren bei den Wochentagen:

Weitere Toolsempfehlungen und Spieletipps um einen digitalen Abend bunt zu gestalten findet ihr auf der Homepage der Jungen Akademie Wittenberg


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