Das Motto trust&try

Das Motto trust&try

trust drückt die Einladung aus, Vertrauen in sich, andere und Gott zu wagen. Wir verstehen dabei Vertrauen als eine riskante Vorleistung. Es gibt keine Garantie für gelingendes Vertrauen und doch ist es eine Erfahrung, die bedeutsam für uns Menschen ist. Dazu soll in den KonfiCamps ermutigt werden. Gefragt wird: Was brauche ich, um Vertrauen zu können? Wer ist vertrauenswürdig? Und vor allem: Wie geht das, in einer Welt zu leben, in der Menschen einander und Gott vertrauen? Unter dem Stichwort try bekommen Konfis Zeit und Raum, Neues auszuprobieren, mit viel Lust, Engagement und Spaß.
trust and try ist das Markenzeichen der KonfiCamps in Wittenberg. Zusätzlich gibt es in jedem Jahr ein neues Motto, angelehnt an die Jahreslosung.

Konfis haben eine Beziehung zu Gott

Wir hören oft, dass die Konfis gar kein Wissen über Gott und die christliche Tradition von zu Hause mitbringen. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Konfis trotzdem bereits eine Beziehung zu Gott haben – auch wenn sie das selbst vielleicht gar nicht wissen. Und das hat ja auch eine theologische Evidenz: Wenn Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde ist, wenn er sich in seinem Sohn Jesus Christus offenbart hat und durch den Heiligen Geist gegenwärtig handelt, dann kann es gar nicht anders sein, als dass alle Menschen bereits Erfahrungen mit Gott gemacht haben. Sie würden das vielleicht nicht so bezeichnen, aber aus christlicher Perspektive ist es so. Unsere Aufgabe ist es dann, ihnen aus der christlichen Tradition Texte, Bilder und Rituale anzubieten, die ihnen helfen ihre eigene Beziehung zu Gott zu finden und auszudrücken.

Auf dem KonfiCamp sind alle auf Augenhöhe

Bei uns gibt es zwar Unterschiede bei den Aufgaben, jedoch sind alle Konfis und alle Teamer*innen gleichwertig, egal, ob sie auf der Bühne oder hinter der Bühne stehen, egal ob sie ordinierte Pfarrer*innen oder ehrenamtliche Teamer*innen sind. Bei uns wird jede*r gehört.

Musik ist eine Sprache unserer Gemeinde

Musik ist unglaublich wichtig für viele Konfis (und die meisten anderen Menschen). Deswegen ist Musik ein wesentlicher Teil der KonfiCamps. Denn Gemeinschaft, Geborgenheit und Vertrauen, also wesentliche Elemente des KonfiCamps, werden am besten durch Musik kommuniziert.

Die KonfiCamps sind ein Hybrid aus Konfirmand*innenarbeit und Jugendarbeit

KonfiCamps sind auf Teamer*innen angewiesen. Sie bestimmen mit und tragen Verantwortung, sind aber keine Hauptamtlichen. Aufgrund ihres Alters und der Nähe zur Lebensrealität der Konfis sind sie ein ganz wichtiger Teil des KonfiCamps.

Für sie gibt es die Teamer*innen-Kneipe, wo sie abends zum Tagesausklang zusammenkommen können. Wir bitten die Hauptamtlichen, darauf zu achten, dass die Teamer*innen die Balance zwischen Spaß und Arbeit halten und sie einen angemessenen Teil der Verantwortung tragen.

Außerdem freuen wir uns über alle Gemeinde-Teamer*innen, die Lust haben, mal ins Camp-Team zu schnuppern – entweder weil sie den Aufgaben in der Gemeinde entwachsen und Lust auf eine neue Aufgabe haben oder zusätzlich zur Aufgabe in der Gemeinde, z.B. indem Gemeinde-Teamer*innen noch eine Woche länger bleiben und in der zweiten Woche die Rolle wechseln.

KonfiCamp ist eine Gemeinde

Wir sind der Überzeugung, dass KonfiCamps zwar anders funktionieren als Ortsgemeinden, jedoch theologisch gesehen Gemeinden auf Zeit sind. Das heißt, wir verweisen nicht auf die Ortsgemeinde, wo dann das vermeintlich „richtige“ christliche Leben stattfindet, sondern wir verstehen das Camp Konfis als Gemeinde auf Zeit. Wir nutzen den neuen Ort und die intensive Zeit, um Neues auszuprobieren. Das ist hier leichter als zu Hause. Vielleicht kann die ein oder andere Idee oder Methode ja auch den Weg in die Ortsgemeinde finden? In jedem Fall gilt: KonfiCamps sind Kirche.

Auf KonfiCamps weht der Geist der Nächstenliebe

Auf den KonfiCamps möchten wir im Geist des Evangeliums miteinander umgehen. Wir wollen alle Menschen respektieren, egal welche Meinung sie vertreten, wie sie aussehen oder welche sexuelle Orientierung sie haben. Hier soll niemand beleidigt oder mutwillig verletzt werden. Wir möchten keine psychischen oder physischen Grenzverletzungen erleben. Wir wollen, dass sich alle sicher fühlen können und im Fall von Unwohlsein wissen, wohin sie sich wenden können. Dafür ist das Offenes-Ohr-Team die zentrale Anlaufstelle auf dem Camp.

Die KonfiCamps in Wittenberg haben eine besondere Beziehung zur Stadt der Reformation

Die KonfiCamps finden natürlich deswegen in Wittenberg statt, weil wir wollen, dass Konfis einen der wichtigsten Orte der Reformation kennenlernen können. Deswegen verbringen alle Gruppen einen Nachmittag in der Wittenberger Altstadt. Wir haben ein Repertoire vorbereitet aus vielen Angeboten für Jugendliche, die ihnen die Stadt und ihre (Reformations-)Geschichte nahebringen. Daraus könnt ihr euch ein eigenes Besuchsprogramm zusammenstellen.

Lebenslust, Verlässlichkeit und Vertrauen sind die Bausteine der KonfiCamps

Wiederkehrende Rituale und eine feste Tagesstruktur geben allen Konfis und Teamer*innen Verlässlichkeit – gerade in einem unbekannten Umfeld mit vielen zu Beginn noch unbekannten Gesichtern. Die KonfiCamps gestalten bewusst Orte, Räume und Zeiten durch wiederkehrende Strukturen und Programmpunkte. Dabei besitzen alle Programmpunkte, ob Vormittagseinheiten, Nachmittagsangebote, Wittenbergausflug, Abendshows oder Nachtkirchen die gleiche Relevanz. Die Begegnung Gottes mit uns hat auch mit Lebenslust und guter Lebensqualität zu tun, und die kann und sollte bunt und vielfältig sein.


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